Handorthesen von Schuhorthopädie Roth
Professionelle Beratung, individuelle Anpassung und Kostenübernahme
Hände sind für fast jede alltägliche Bewegung unverzichtbar – vom Greifen über das Schreiben bis hin zu feinmotorischen Tätigkeiten im Beruf oder Haushalt. Wenn Schmerzen, Entzündungen oder Bewegungseinschränkungen auftreten, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Genau hier setzt eine Handorthese an: Sie stabilisiert, entlastet und unterstützt die natürliche Funktion der Hand, damit Sie wieder schmerzfreier und sicherer greifen, halten und bewegen können.
Ob nach einer Verletzung, bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma oder Karpaltunnelsyndrom, oder zur Prävention und Nachsorge nach Operationen – die passende Orthese hilft, Heilungsprozesse zu fördern, Fehlstellungen zu verhindern und Beschwerden zu lindern.
In der Schuhorthopädie Roth erhalten Sie individuell angepasste Orthesen für Hand und Handgelenk – fachgerecht gefertigt und optimal auf Ihre medizinischen Anforderungen abgestimmt. Unsere erfahrenen Orthopädietechniker nehmen sich Zeit für Ihre Beratung, Anpassung und Nachbetreuung – damit Sie sich auf eine sichere und wirkungsvolle Versorgung verlassen können.
Wir beraten Sie persönlich an unseren Standorten in Oberasbach (Steiner Straße 2), Zirndorf (Nürnberger Straße 14) und Stein (Hauptstraße 39).
Wie lange sollte man eine Handorthese tragen?
Die Tragedauer hängt von der Diagnose und dem Therapieziel ab. Unsere Orthopädietechniker beraten Sie individuell, wie lange und wann das Tragen sinnvoll ist. Denn die richtige Tragedauer lässt sich nur in Abstimmung mit Arzt und Orthopädietechniker festlegen.
Potentielle Diagnosen
- Akute Verletzungen (z.B. Sehnenriss, Verstauchung)
- Chronische Erkrankungen (z.B. Rheuma, Arthrose)
- Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall)
Tragezeiten
- Meist durchgehend für mehrere Wochen (z.B. 4–6 Wochen), je nach Heilungsverlauf
- Häufig gezielte Tragezeiten: bei Belastung (z.B. Haushalt), nachts (zur Ruhigstellung und Schmerzlinderung)
- Oft langfristige oder dauerhafte Nutzung, z.B. Lagerungsorthesen zur Kontrakturprophylaxe
Ist es sinnvoll eine Handorthese nachts zu tragen?
Ja, eine Handorthese kann – und soll in bestimmten Fällen – auch nachts getragen werden, aber nur, wenn sie dafür vorgesehen ist und der Arzt oder Therapeut das empfiehlt. Nicht empfehlenswert ist das Tragen im Schlaf, wenn Druckstellen, Durchblutungsstörungen oder starker Schlafmangel auftreten. Unsere Fachkräfte prüfen gemeinsam mit Ihnen, ob Ihre Orthese auch für die Nacht geeignet ist.
Nicht nachts tragen wenn…
- die Orthese nicht für das Schlafen gemacht ist
- Bei Durchblutungsstörungen oder Druckstellen.
- Wenn sie den Schlaf stark beeinträchtigt.
Nachts tragen zur…
- Schmerzreduktion: Bei Arthrose oder Rheuma, um Gelenke nachts ruhigzustellen und Druck zu minimieren.
- Lagerung und Kontrakturprophylaxe: Bei neurologischen Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfall, bei Spastik), um Fehlstellungen oder Versteifungen zu verhindern.
- Ruhigstellung: Nach Operationen oder Verletzungen, wenn eine durchgehende Stabilisierung notwendig ist.
- Karpaltunnelsyndrom: Häufig empfohlen, da viele Symptome (z.B. Taubheitsgefühle) nachts auftreten.
Unsere Tipps für das nächtliche Tragen einer Orthese
Damit Ihre Handorthese auch während der Nacht optimal unterstützt und gleichzeitig bequem bleibt, ist eine sorgfältige Anwendung wichtig. Verwenden Sie gut angepasste Orthesen, die nicht drücken oder einschneiden. Sie sollten fest genug sitzen, um das Gelenk zuverlässig zu stabilisieren, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken oder Druckstellen zu verursachen. Tritt während der Nacht ein unangenehmes Tragegefühl, Schmerzen oder Taubheitsgefühle auf, nehmen Sie die Orthese ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Orthopädietechniker. Oft kann die Orthese unkompliziert nachjustiert werden, um den Tragekomfort zu verbessern.
Um sich an das nächtliche Tragen zu gewöhnen, empfiehlt es sich, zunächst nur 1-2 Stunden die Orthese zu tragen und die Dauer schrittweise zu steigern. So passt sich Ihre Hand langsam an die Stabilisierung an und Sie profitieren von einer schonenden und effektiven Unterstützung im Schlaf.
Wie eng soll eine Handorthese sitzen?
Eine Handorthese sollte fest genug sitzen, um Stabilität und Unterstützung zu bieten, aber nicht so eng, dass sie die Durchblutung oder Nerven beeinträchtigt. Der Sitz muss funktionell, komfortabel und sicher sein. Eine Handorthese soll also stabilisieren, nicht einschränken.
Wichtige Kriterien
- Stabilität: Orthese darf nicht verrutschen, sondern das Gelenk/die Hand in Position halten
- Komfort: Kein Einschneiden, keine Druckstellen, keine Schmerzen beim Tragen
- Passgenauigkeit: Eng genug, um Wirkung zu entfalten, aber nicht einschnürend
- Bewegungsfreiheit: dort, wo es medizinisch gewollt ist (z.B. Finger frei beweglich)
Warnzeichen für zu engen Sitz:
- Kribbeln, Taubheit oder Ameisenlaufen
- Kalte, blasse oder blau verfärbte Finger
- Schmerzen oder starkes Druckgefühl
- Einschneidende Ränder oder Druckstellen auf der Haut
- Eingeschränkte Bewegung, wo Bewegung möglich sein sollte
Passt die Orthese richtig?
Du solltest einen Finger flach zwischen Haut und Riemen schieben können. Beobachte deine Hand ca. 15–30 Minuten. Keine Farbveränderung und kein Taubheitsgefühl bedeutet guter Sitz.
Orthesen brauchen manchmal mehrere Anpassungen. Auch bei Schwellungen oder Abklingen von Entzündungen kann sich der Sitz verändern – dann muss nachjustiert werden.
Wird eine Handorthese von der Krankenkasse übernommen?
In der Regel wird eine Handorthese von der Krankenkasse bezahlt – allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel ebenfalls – abhängig vom Tarif. Wir geben Ihnen gerne einen Überblick über alles Wissenswerte rund um das Thema Kostenübernahme.
Welche Kosten werden übernommen?
Anbei eine Übersicht der Kostenpunkte, die in der Regel von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden:
- Grundpreis der Orthese ✅ Ja (idR komplett)
- Anpassung durch Fachpersonal ✅ Ja
- Maßanfertigung (bei Bedarf) ✅ Ja, mit Begründung
- Zuzahlung ⚠️ Ja, meist 5–10 €
- Extras / Sonderwünsche ❌ Nein
Die private Krankenversicherung übernimmt die Kosten in der Regel ebenfalls – abhängig vom Tarif. Dabei gelten oft großzügigere Regelungen als bei der GKV. Unser Tipp: Vorab Kostenvoranschlag einreichen, um sicher zu sein.
Ärztliche Verordnung
Für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse benötigen Sie eine ärztliche Verordnung. Darauf muss klar angegeben sein, aus welchem medizinischen Grund die Orthese nötig ist, etwa Arthrose, Karpaltunnelsyndrom oder Fraktur, und welche Art der Orthese verschrieben wird, zum Beispiel Lagerungs- oder Daumenorthese.
Hilfsmittelverzeichnis
Die Orthese muss im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen gelistet sein. Standard- und Serienorthesen sind meist bereits enthalten. Auch maßgefertigte Orthesen werden übernommen, wenn sie medizinisch notwendig sind und fachgerecht angepasst werden.
Genehmigung (ggf. erforderlich)
Für einfache Modelle ist oft keine Genehmigung nötig. Bei maßgefertigten oder teureren Orthesen kann eine vorherige Freigabe erforderlich sein. Das Sanitätshaus oder die Orthopädiewerkstatt übernimmt in der Regel die komplette Abwicklung mit der Krankenkasse.